Auf dem Weg von Vadstena (Zentral-Schweden) nach Glasgow zum Weltklimagipfel hat eine schwedische Pilgergruppe in Hamburg Halt gemacht. In der Hauptkirche St. Jacobi trafen sich die acht schwedischen KlimapilgerInnen mit Klimaaktivisten aus der Nordkirche und anderen Kirchen. Sie erzählten sich gegenseitig von ihren Engagements für Klimagerechtigkeit. Es war ein ermutigender und motivierender Abend in St. Jacobi, sagt Pilgerpastor Bernd Lohse.
Die Langsamkeit des Pilgerns habe dazu geführt, dass er die Landschaft viel intensiver wahrgenommen habe, berichtete ein Pilger und eine junge Pilgerin sagte: “Die Begegnungen waren das Ermutigende. Dass es überall sensible Menschen gibt, die sich für Klimagerichtigkeit engagieren”.
Bei dem Workshop in der Hauptkirche St. Jacobi war man sich einig, dass eine Politik oder Theologie mit dem erhobenen Zeigefinger gar nichts bringe, sondern vielmehr ein Hineinleben in die Schönheit und Verwundbarkeit, die alle Geschöpfe teilen. Über die Liebe zur Schöpfung geht der Weg der Bewahrung. “Was man liebt, will man auch bewahren,” formulierte ein Teilnehmer des workshops. Die Klimaveränderung ist auch als eine spirituelle Herausforderung zu verstehen. So fragten die Teilnehmenden: “Welche Botschaft fürs Klima lesen wir aus der Bibel?”
Die schwedischen Klimapilger/innen verbinden sich in Münster mit den Klimapilgern, die in Polen aufgebrochen sind. Gemeinsam will man nun zum UN-Weltklimagipfel nach Glasgow gehen, der am 31. Oktober beginnt.