Gunnar Leo Reinhard von Schlippe
Den Münchner Jakobsweg bin ich im letzten Sommer gegangen. Offiziell geht der Weg in der Innenstadt los, am Marienplatz. Ich bin aber mit der U‑Bahn bis Thalkirchen gefahren und habe mir den Gang durch die Stadt erspart.
Der Weg ab da fast immer durch die grünen Isarauen, immer an der Isar entlang. Anfangs ganz ohne Kennzeichnung. Später einige Markierungen.
Die erste Etappe geht bis zum Kloster Schäftlarn. Die Kirche kann man besichtigen und sich dort den ersten Stempel holen. Gegenüber ist ein schöner Biergarten (Foto). Hier habe ich mich über ein Bier und gutes Essen gefreut. Das ging zu der Zeit, wenn auch mit Maske und Hygienemaßnahmen.
In der Nähe ist eine S Bahnstation. Von dort kann man zurück nach München fahren. Das Kloster vermittelt aber auch Pilgerunterkünfte.
Man kann aber auch weitergehen bis zum Kloster Andechs. Das sind aber nochmal 27 km.
Die zweite Etappe führt über Starnberg und durch die schöne Maisinger Schlucht bis zum Kloster Andechs. — Ankunft im Kloster Andechs -
Nachdem man sich im Kloster Andechs den Pilgerstempel geholt hat und die Kirche besichtigt hat, will man eigentlich gleich weiter, denn dort ist ein ziemlicher Touristenrummel. Hier traf ich auch die ersten Mitpilger.Auf dieser Strecke gibt es drei Möglichkeiten: Um den ganzen Ammersee herumwandern, oder mit der Fähre ein Stück abkürzen (die fuhr bei mir nicht) oder den alten Weg über Pohl nach Wessobrunn. Ich nahm den Weg über Pohl, der nicht mehr ausgeschildert ist und ich mich auch nach der Beschreibung im Buch (Chr. Haupt, Jakobsweg München Lindau, Outdoor Verlag) etwas verlaufen habe. In Raisting machte ich eine Pause und holte mir in der Kirche Sankt Remigius den Pilgerstempel.Kurz danach eine schöne Picknickstelle an der diese beiden Pilger vorbei kamen. Ansonsten ist man auf dem Weg ziemlich allein.
Immer wieder gibt es schöne Plätze, die zu einer Pause einladen.
Die Markierung des Weges ist ganz gut und manchmal auch vertraut (wie in Spanien)
Kurz vor Wessobrunn locken einige Pilgerunterkünfte auf der Strecke … Aber wegen Corona, wollte ich lieber allein im Zelt schlafen und habe ein schönes Plätzchen im Wald gefunden.
Am nächsten Morgen habe ich Kloster Wessobrunn besichtigt. Diese Etappe ist nur 24 km lang, aber das letzte Stück auf den Berg hat es dann noch in sich. Der Weg führt durch herrliche, weite Landschaft und man kann im Hintergrund schon die Berge erahnen.
In St Leonhard im Forst kann man ein e schöne Kirche besuchen, einen Stempel bekommen und sich auf den Aufstieg auf den Hohen Peißenberg vorbereiten. Auf dem Weg ist nicht viel los, da alle den Weg von der Ortschaft Peißenberg (den ich dann herunter ging) auf den Berg wandern. Vom Hohen Peißenberg hat man eine wunderbare Aussicht. Dort kann man auch einkehren.
Und man kann auch noch die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt besichtigen
Auf einem schönen Waldweg geht es hinunter zur Ortschaft Peißenberg. Man muss den Ort durchqueren, um zum Bahnhof zu kommen. Ich fuhr von dort zurück nach München.